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Kräuterwanderung 2022

Über die Bedeutung des Gänseblümchens, die Wirkung von Brennessel oder auch die alten Lehren der Heilkunde wurde berichtet, es konnten Fragen gestellt werden, selbst mitgebrachte Pflanzen wurden bestimmt.

Bei sonnigem Wetter und ersten frühlingshaften Temperaturen fanden sich 20 Kräuterbegeisterte am Treffpunkt "Conti-Loch", Am Karbel 2a ein. Unsere kundige Fachfrau Angelika Künzel erläuterte bereits am Wegesrand die ersten grünenden Blättchen. Die ganz kleinen und frischen Vogelbeerbaumblättchen schmecken nach Marzipan, Huflattich ist gegen den Husten gut, junger Giersch, Löwenzahnblätter und Sauerampfer eignen sich wunderbar zum Salat, Brennessel kann man nicht nur als Dünger-Ansatz für die Rosen im Garten nutzen, sondern wirkt als Tee ausleitend und in Form von gerösteten Chips kann man sogar Kinder mit dem Grün begeistern.

Verschiedene falsche Legenden wurden ausgeräumt: "Der Löwenzahnstengel ist giftig - bzw. die Milch davon, das weiß doch jedes Kind". Eben nicht, aber die Milch ist sehr bitter und hinterläßt unschöne Flecken auf der Kleidung. An den erhobenen Zeigefinger der Mütter mit diesem Hinweis erinnert sich sicherlich der Eine oder Andere aus seiner Kindheit.

Durch den Wohnpark Achatstraße ging es weiter, an den Spieltischen wurde pausiert und beispielsweise der stinkende Storchschnabel bestimmt, die Knoblauchsrauke für gut befunden (nach dem Genuss dessen, bekommt man keine typische Knoblauchfahne) und auch dem Gänseblümchen mehr als nur das Blütenblattzupfen als Daseinsberechtigung zugestanden. 

Im Sächsisch-Voigtländischen Bierhof erholten sich die Teilnehmer dann nach zwei Stunden Wanderung bei Kartoffeln und Kräuterquark. Es war ein sehr schöner Nachmittag.